In unserem Ratgeber erfahren Sie alles über die schnelle Installation eines Projektors. Installieren Sie Ihren Heimkino-, Präsentations- oder Schulprojektor in nur 5 Schritten. Schnell und einfach!
Projektionsabstand richtig berechnen
Das Objektiv eines Projektors ist für die Positionierung und die Einstellung der Bildgröße entscheidend, denn es beeinflusst den Projektionsabstand. Die meisten Projektoren haben eine fest verbaute Optik, die einen bestimmten Abstand zur Projektionsfläche erfordert. Die meisten Beamer mit fest verbautem Objektiv bieten jedoch ein flexibles Projektionsverhältnis, mit dem der Abstand zwischen Beamer und Leinwand veränderbar ist.
So berechnen Sie den Projektionsabstand selber
Mit Hilfe des Projektionsverhältnisses können Entfernungen und Bildbreiten ermittelt werden. Das Verhältnis gibt an, wie in welcher Entfernung der Projektor aufgestellt werden muss, um eine 1 m breite Projektion zu erhalten.
Angenommen, die Optik eines Beamers bietet ein Projektionsverhältnis von 1,5 - 1,66:1, so benötigt man für 1 m Bildbreite einen Abstand von 1,5 - 1,66 m.
Um eine Bildbreite von 2 m zu erreichen, berechnen wir 2 × 1,66 = 3,32. Dieser Wert entspricht dem größten Abstand zur Wand in Metern. Dann berechnen wir 2 × 1,5 = 3. Dieser Wert entspricht dem kleinsten Abstand zwischen Projektor und Leinwand. Wir können also den Abstand des Projektors zwischen 3 und 3,32 m variieren, um eine Bildbreite von 2 m zu erhalten.
Leinwand installieren
Da eine Beamerleinwand den meisten Platz beansprucht, empfehlen wir, diese zuerst zu installieren. Holen Sie sich hierzu am besten Hilfe, um diese problemlos an dem gewünschten Ort zu montieren. Die Installation eines Beamers klappt dagegen auch im Alleingang.
Beamer installieren
Die Ausrichtung des Beamers hängt stark von der Optik und der verwendeten Projektionstechnologie ab. Ein Beamer muss daher immer individuell ausgerichtet werden, insbesondere wenn er an der Decke aufgehängt werden soll. Dabei spielt der sogenannte Offset-Wert eine zentrale Rolle. Dieser gibt den prozentualen vertikalen Versatz des projizierten Lichtkegels von der Bildmitte an.
Ein Offset-Wert von 50 Prozent bedeutet beispielsweise, dass ein Beamer für eine gerade Projektion an der Unterkante der Leinwand ausgerichtet werden muss.
Bei einem Offset-Wert von 0 Prozent befindet sich der Projektor auf gleicher Höhe mit der Leinwandmitte, was bei Projektoren mit gutem Lens-Shift meist der Fall ist. Bei Deckenmontage muss dieser Offset entsprechend vertikal nach unten gespiegelt werden, insbesondere wenn der Beamer dort aufgehängt werden soll.
So ermitteln Sie den Offset selbst
Stellen Sie den Beamer auf den Boden in einem Abstand zur Wand, den dieser für die gewünschte Bildgröße benötigt. Messen Sie nun mit einem Zollstock den Abstand vom Boden bis zur Bildunterkante. Schon haben Sie den vertikalen Versatz ermittelt. Wenn Sie einen Projektor mit guten Lens-Shift-Eigenschaften nutzen, ist der Offset nebensächlich. Der Lens-Shift gleicht den großen Teil der Bildhöhe aus.
Beamer-Deckenhalterung montieren
Bei hohen Decken empfehlen wir höhenverstellbare Deckenhalterungen für Beamer. Mit diesen Deckenhalterungen können Sie den vertikalen Abstand zur Decke flexibel einstellen.
Bei einer üblichen Deckenhöhe von ca. 2,4 Metern und einem Bildanfang (Oberkante) in ca. 2,2 Metern Höhe kann bei einem LCD-Beamer auch eine starre Deckenhalterung mit einem Abstand von 15 cm verwendet werden. Ein DLP-Beamer kann noch etwas höher bzw. die Leinwand etwas tiefer aufgehängt werden.
Halten Sie für die Einstellung des Projektors eine oder zwei Wasserwaagen bereit. So können Sie gleichzeitig die Neigung nach vorne und zur Seite feststellen und optimal einstellen.
Bild ausrichten und einstellen
Sobald der Beamer an der Decke montiert ist, kann er angeschlossen werden. Neben dem mitgelieferten Stromkabel benötigen Sie Kabel für die Bild- und Tonübertragung von einem Abspielgerät wie einem Blu-ray-Player oder einem Notebook. In der Regel wird hierfür ein HDMI-Kabel verwendet. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Anschlüsse Sie verwenden möchten, hilft Ihnen unsere Kaufberatung zum Beamer anschließen weiter.
Vertikaler und horizontaler Lens-Shift sind nur bedingt kombinierbar. Bei gleichzeitigem Einsatz von horizontalem und vertikalem Lens-Shift schränken sich beide gegenseitig ein und die maximalen Werte können nicht erreicht werden. Beim Versuch, die Maximalwerte einzustellen, folgt die Linse daher eher der Form eines Stoppschildes als der eines Rechtecks.
Der Lens-Shift-Wert wird immer von der Objektivmitte aus angegeben. Das bedeutet, dass bei einem vertikalen Lens-Shift von z.B. +/-50% das Bild von der Bildmitte um 50% der Bildhöhe nach oben oder unten verschoben werden kann. Analoges gilt für den horizontalen Lens-Shift.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Trapezkorrektur einzustellen. Die klassische Methode ist der Druck auf eine Taste an der Oberfläche des Projektors. Etwas komfortabler ist die Einstellung per Fernbedienung.
Farb- und Bildkalibrierung
Beamer verfügen in der Regel über ein Setup-Menü für verschiedene Farb- und Bildeinstellungen. Die Menüs unterscheiden sich zwar optisch von Hersteller zu Hersteller, bieten aber grundsätzlich ähnliche oder vergleichbare Einstellungen.
Klassische Farbeinstellungen für das Heimkino sind z.B. “Kino” oder bei anderen Herstellern “Cinema”. Für Business-Beamer, die in Konferenz- oder Besprechungsräumen eingesetzt werden, empfehlen wir die Farbeinstellung “Präsentation” oder eine vergleichbare Einstellung. Diese reduziert zwar die Farbtreue, bietet aber eine hohe Helligkeit. Optimal für helle Räume.
Vermeiden Sie dagegen die Bildeinstellung „Hell“ oder „Bright“. Hier erreichen Sie zwar die maximale Helligkeit, allerdings auf Kosten der Bildqualität. Wenn Sie selbst eine Kalibrierung vornehmen möchten, erreicht diese zwar nicht das Niveau einer professionellen Kalibrierung, kann aber bereits eine Bildverbesserung bringen. Verwenden Sie dazu Testbilder. Über die Google-Suche finden Sie den passenden Anbieter.
High End Farbkalibrierung
Neben den Voreinstellungen bieten einige Beamer Farbmanagement-Einstellungen. Je nach Modell sind Kalibrierungsmenüs nach dem ISF (Imaging Science Foundation) beziehungsweise ISF ccc Standard vorhanden. Diese ermöglichen das Abspeichern von Farbprofilen, nachdem der Projektor von einer zertifizierten Stelle kalibriert wurde. Im Vergleich zum herkömmlichen Modi erhalten Sie mit einem kalibrierten Projektor eine deutlich bessere Bildqualität.
Was ist besser: Standard- oder Eco-Modus?
Die Einstellung der Lampe beeinflusst die Bildqualität. Meist kann zwischen Normal- und Eco-Modus gewählt werden. Im Normal-Modus wird die volle Helligkeit erreicht. Für helle Räume ist dieser Modus daher ein Muss. Besteht die Möglichkeit, den Raum abzudunkeln, ist der Eco-Modus eine gute Alternative. Die Lichtleistung wird reduziert und das Bild erscheint etwas dunkler. Dies wirkt sich positiv auf den Bildkontrast aus und verlängert die Lebensdauer der Projektorlampe.
Beamer steuern: via Fernbedienung, AirPlay, Miracast, App oder Alexa
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